Was ist eine Gewerkschaft?
In einer Gewerkschaft, z.B. bei der Syna, schliessen sich Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer zusammen, um ihre gemeinsamen Interessen gegenüber Arbeitgebern, dem Staat und der Wirtschaft zu vertreten.
Syna will die Arbeitswelt verbessern und deshalb den betrieblichen Alltag mitgestalten. Dazu schliessen wir Gesamtarbeitsverträge (GAV) ab. Wenn nötig, intervenieren wir direkt an Ort und Stelle. Die Gewerkschaft Syna nimmt aber auch eine politische und gesellschaftliche Rolle wahr. Deshalb setzt sie sich mit Gleichgesinnten für soziale Gerechtigkeit und eine bessere Arbeitswelt ein, bietet Weiterbildung an und tritt mit ihren Anliegen an die Öffentlichkeit. |
ArbeiterbewegungUnter Arbeiterbewegung in einem weiteren Sinne versteht man soziale Massenbewegungen abhängig Arbeitender in Gesellschaften mit beginnender und fortschreitender industriekapitalistischer Produktionsweise. Sie hat die Emanzipation der Arbeiterklasse oder die konkrete Verbesserung ihrer Lebensbedingungen zum Ziel. Zu ihren Begleitphänomenen gehören soziale Unruhe, Proteste, Massenstreiks u. a. auch ohne organisatorische Verfestigung.Arbeiterbewegung im engeren Sinne ist der organisatorische Zusammenschluss von Handwerkern und Lohnarbeitern in Arbeitervereinen, Gewerkschaften, Parteien zur Verbesserung ihrer sozialen Lage und Erkämpfung politischer Rechte unter Bedingungen kapitalistischer Ausbeutung und politischer Unterdrückung (z. B. Koalitionsverbot). |
Anfänge und Entwicklung der Gewerkschaftsbewegung in der Schweiz
2. Hälfte 19. Jahrhundert bis in 1920er-Jahre |
Anfänge und AufstiegEntstehung der Berufs- und Dachverbandsstrukturen des Schweizerischen Gewerkschaftsbundes, dann anderer Richtungsgewerkschaften sowie der Angestelltenverbände und diverser Einzelverbände. |
1930er- bis 1980er-Jahre |
Stabile PhaseIn den 1960er-Jahren erreicht die Gewerkschaftsbewegung im Zug der Nachkriegs-Hochkonjunktur ihren Höhenpunkt. Strukturelle Veränderungen sind selten und betreffen vor allem kleinere Organisationen |
1980er-Jahre |
Einzelne Verbände erreichen LeistungsgrenzeNach der Erdölkrise (1973) und dem Aufstieg des Neoliberalismus wird die Gewerkschaftsarbeit mit neuen Herausforderungen konfrontiert. Einzelne Verbände haben ein «Betriebsgrössen»-Problem. |
1982 |
Erste FusionenDer Schweizerische Verband evangelischer Arbeitnehmender (SVEA) schliesst sich dem Christlich Nationalen Gewerkschaftsbund (CNG) an. |
1. Hälfte 1990er-Jahre |
Erste Fusionswelle innerhalb CNGDer Christliche Metallarbeiter Verband (CMV) fusioniert mit SVEA, CTHL (Christlicher Transport-, Handels- und Lebensmittelpersonalverband) und CTB (Christlicher Verband der Arbeiter und Arbeiterinnen der Textil- und Bekleidungsindustrie) |
1995 |
G 95» – umfassende Fusionsplanung innerhalb CNGDie Planungen unter dem Arbeitstitel «G-95» beziehen die privaten und öffentlichen Berufsverbände ein. Die christlichen Verbände des Tessin und des Unterwallis werden nicht einbezogen. Dreierstruktur: Industrie, Gewerbe, Dienstleistungen Die politische Aufgabe des CNG soll vom neuen Verband «G-95» übernommen werden. |
1996/97 |
Gespräche CHB und CMV über StrukturreformSuche nach Alternative zu «G-95». Die Verbandsleitungen CHB und CMV einigen sich auf ein 10-Punkte-Programm. Beginn der Vorbereitungen zur Fusion «Syna» |
1998 |
Gründung SynaDie 4 Verbände CHB, CMV, LFSA (Landesverband Freier Schweizer Arbeitnehmer) und SGG (Schweizerische Graphische Gewerkschaft) schliessen sich zur Allbranchengewerkschaft Syna zusammen. |
2000 |
Gründung TransfairDie 3 Verbände transfair, GCV (Christliche Gewerkschaft Verkehr-Militär-Zoll) und VCB (Verband des Christlichen Bundespersonals) fusionieren zu Transfair. |
2003 |
Aus CNG wird Travail.Suisse |
2004 |
Fusion UniaVerschiedene Verbände schliessen sich zur Allbranchengewerkschaft Unia zusammen. |
2000er-Jahre |
Diverse Fusionen von SGB-Verbänden |
Daten zusammengestellt von Peter Allemann